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Es werden Posts vom Juli, 2024 angezeigt.

Bewusstseinsgeographie - Liegt die Zukunft unserer Geowissenschaften in einer holistischen Erdkunde?

V on Michael Hahl    Die "Geographie" mit ihrem ursprünglich interdisziplinären Denkansatz war mir bei der Herangehensweise an "meine Themen" stets ein bodenständiger Pfad, doch niemals habe ich verlernt, über diesen Wegsaum hinaus auf ein "Ganzes" zu blicken. Heute - in meiner mittlerweile eröffneten "geophilosophischen Schaffensphase" (zu verstehen als "philosophische Geographie" und Aspekt der "Naturphilosophie") befasse ich mich als Autor und Forscher tiefgehender mit einigen, auf den bisherigen Berufs- und Lebenserfahrungen aufbauenden Fragestellungen. Dazu trägt aktuell auch meine derzeitige berufliche Reisetätigkeit bei. Ergänzend und vertiefend zum bisherigen Berufsprofil spielen für mich Fragen der Umweltethik und damit auch des "Bewusstseins", des "Geistes" eine zentrale Rolle. Die Fragestellungen sind somit gewissermaßen "geophilosphischer" Natur und gleichsam sind e

Der heilige Hain - oder: Auflösung des Trennenden zwischen Mensch und Natur

V on Michael Hahl  Auf einer "neuen Erde", wie ich sie mir für eine Menschheit mit allmählich höherem Bewusstsein vorstelle, löst sich die Abgrenzung immer mehr auf, die wir zwischen Mensch und Natur derzeit noch leben. Noch betrachten wir die Natur mit all ihren Wesen als etwas, das verwaltet werden muss, etwa mit Naturschutzgesetzen, die zwischen Schutz und Nutzen vermitteln. Doch was wäre, wenn wir beginnen, die uns umgebende Natur vielmehr als Teil eines Ganzen zu begreifen, dem wir ebenso angehören wie unsere tierischen Mitgeschöpfe, unsere Wälder, Wiesen, Gewässer - wenn wir uns als "Eines" betrachten ... Der "Kopf", der "Verstand" und die "Wissenschaften", wie wir sie bislang betreiben, sie trennen und grenzen uns - den Menschen - ab gegen die uns umgebende Natur. Das "Herz" jedoch vermag es, uns wieder als Teil des Ganzen wahrzunehmen. Ich erinnere mich an eine Seminararbeit im Fach Ethnologie. Es ging um

Dem Bach lauschen ... - Zurück ins "Flussbewusstsein"

V on Michael Hahl  Ich erinnere mich an eine Lektion - vor etlichen Jahren - mit einem Ingenieur für Wasserbau. Der Mann zeichnete sich durch eine außergewöhnliche Verbundenheit mit dem Wesen des Fließgewässers aus, die er in ingenieurtechnische Fragestellungen seiner Tätigkeiten im Wasserbau einfließen ließ. Im bisherigen Denken haben sich Wasserbauingenieure - kulturhistorisch betrachtet - vor allem durch Planungen für Schiffbarmachung, Kanalisierungsmaßnahmen oder Flussbegradigungen hervorgetan. Beim Umgang mit unseren Fließgewässern hat mittlerweile ein Umdenken eingesetzt, doch wir befinden uns scheinbar in einem Stadium der Dissoziation, denn einerseits stehen gegenwärtig oftmals Renaturierungsmaßnahmen an Bächen und Flüssen im Vordergrund, meist verbunden mit Schutz vor Hochwasserdynamik, andererseits aber baut man nach wie vor die Schiffbarkeit weiter aus, wie etwa am Neckar, und stellt dabei den natürlichen Eigenwert intakter Fließgewässerökologie immer noch hinten an. Nun spr